Zwischen dem Weltskiverband FIS (Fédération Internationale de Ski) und der unabhängigen TTR (Ticket to ride – World Snowboard Tour) gibt es weiterhin keine Annäherungen in Bezug auf gemeinsame Qualifikationskriterien im Slopestyle und in der Halfpipe für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi. Es wird nach aktuellem Stand der Dinge wohl weiterhin kein Qualifikationsystem geben, welches FIS- als auch TTR-Athleten gleichermaßen berücksichtigt.
Bei den Snowboardcrossern und den Alpin-Snowboardern ist die Sache seit dem Konkurs der ISF (International Snowboarding Federation, 1990 – 2002) einfach: Hier gibt es nur Wettkämpfe (mal abgesehen von den X-Games) unter dem Dach der FIS und somit fahren alle Athleten in den Wettbewerben der FIS. Dadurch gestaltet sich das Qualifikationssystem für die Olympischen Spiele bei den Snowboardcrossern und den Alpin-Snowboardern verhältnismäßig einfach. Bei den Freestylern sieht die Sache jedoch anders aus: Neben den FIS-Wettbewerben hat sich nach dem Niedergang der ISF die TTR World Snowboard Tour etabliert und ist im Freestyle-Snowboarden mindestens ebenso gewichtig wie die FIS-Wettbewerbe. Somit existieren in den Freestyle-Disziplinen zwei Organisationen, jedoch können sich Athleten nur über FIS-Wettkämpfe für den Halfpipe- und den Slopestyle-Contest bei den Olympischen Spielen qualifizieren.
Hier ein paar Links zu diesem Thema:
Die Situation FIS vs. TTR erinnert ein bisschen an die Zustände der drei Landesskiverbände in Baden-Württemberg. Anstatt gemeinsam nach Lösungen zu suchen und so den Wintersport bzw. den Snowboardsport bestmöglich zu fördern, kocht jeder sein eigenes Süppchen… mal schauen, wie es weiter geht.