Snowboard-WM 2013 | Pech für Konsti im SBX, Isabella wird PGS-Weltmeisterin und Amelie holt 2x Bronze

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Pech für Konsti Schad (SC Miesbach, blaue Bib) in seinem Achtelfinal-Heat bei der Snowboard-WM 2013 in Stoneham/Kanada am Samstag: Im Heat hatte Konsti mit Bindungsproblemen zu kämpfen und musste folglich leider bereits im ersten Heat seine Ambitionen auf das Große Finale begraben. So glücklos die deutschen Snowboardcrosser und Freestyler bei der Snowboard-WM waren, so erfolgreich waren die PGS-/PSL-Damen: Isabella Laböck (VSC Klingenthal) wurde am Freitag PGS-Weltmeisterin und Amelie Kober (SC Miesbach) gewann sowohl im PGS als auch im PSL jeweils die Bronze-Medaille.

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WM-Ergebnisse in der Übersicht: Results | Snowboard-WM 2013

ARD-Zusammenfassung der Snowboardcross-Quali: ARD | SBX-Quali WM 2013

ARD-Zusammenfassung der Snowboardcross-Finals: ARD | SBX-Finals WM 2013

ARD-Zusammenfassung der PGS-Finals: ARD | PGS-Finals WM 2013

Hier die SVD Medieninfos von Oliver Kraus zu den WM-Entscheidungen im Snowboardcross sowie den beiden Parallel-Disziplinen:

WM Gold für Isabella Laböck / Amelie Kober holt Bronze

Das deutsche Raceboardteam hat das zweite Wochenende der 10. FIS Snowboard Weltmeisterschaften im kanadischen Stoneham, Quebec, mit einem Paukenschlag eröffnet.

Isabella Laböck (Prien, 26 Jahre) krönte sich nicht nur nach Heidi Renoth (1997 in San Candido) zur erst zweiten deutschen Snowboard-Weltmeisterin, Amelie Kober (Fischbachau, 25) rundete das beste deutsche WM-Ergebnis seit 1997 zudem noch als Dritte ab.

Für Laböck, die noch nie einen Weltcup-Sieg errungen hatte, heute aber im Finale nervenstark Julia Dujmovits (AUT) in Schach hielt, wurde damit ein lang ersehnter Wunsch Wirklichkeit.

„Für mich ist heute ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich habe mir schon immer vorgestellt, einmal ganz oben zu stehen und die deutsche Hymne zu hören. Dass es heute geklappt hat und ich Weltmeisterin werde, ist unglaublich.“

Zumal es bislang noch nie zum ganz großen Wurf gereicht hatte:

„Ich war schon oft nahe an einem Weltcup-Sieg, aber es hat immer eine Kleinigkeit gefehlt. Aber ich wusste auch, dass ich das Zeug dazu habe, auch einmal ganz oben zu stehen. Dafür habe ich sehr hart gearbeitet.“

Doch nicht nur für sich, auch für ihren vor zehn Jahren verstorbenen Bruder, dem sie ihren ersten Titel widmete:

„Ich habe es mir damals geschworen, den Titel für ihn zu holen. Das bedeutet mir sehr, sehr viel!“

Während Laböck auf der Pressekonferenz Dominik Laböck gedachte, war Teamkollegin Kober voller Lob für deren WM-Titel.

„Ich freue mich sehr für Bella. Sie hat sich das heute verdient. Mit ihr auf dem Podest zu stehen, ist ein tolles Gefühl“, so die nach Silber 2007 nunmehr zweimalige WM-Medaillengewinnerin, die sich auch von Sonntag noch etwas verspricht.

„Mein Medaillentraum geht da natürlich weiter.“

Genau wie der, der anderen Deutschen, die heute gerne im Schatten von Laböck standen.

Wie die beiden Podestfahrerinnen, geht auch Selina Jörg (Sonthofen, 25), die heute im Achtelfinale gegen Dujmovits das Nachsehen hatte und am Ende 15te wurde, als auch Anke Karstens, die in der Qualifikation unglücklich wegrutschte und 32te wurde, wieder ins Rennen.

Auf Seiten der Männer, bei denen heute Benjamin Karl (AUT) erstmals einen PGS-Titel vor Roland Fischnaller (ITA) und Vic Wild (RUS) verteidigte, dürfen Alexander Bergmann (Berchtesgaden, 25), heute 21ter, Stefan Baumeister (Feldkirchen, 19), heute 35ter und Patrick Bussler (Aschheim 28), heute 44ter, ebenfalls nochmal ran.

Konstantin Schad wird 26ter im WM-Snowboard Cross

Mit einem seine eigenen Erwartungen nicht erfüllenden 26. Platz ist die Weltmeisterschaft im Snowboardcross für Konstantin Schad (Fischbachau, 25 Jahre) zu Ende gegangen.

Der einzige deutsche Starter bei den Titelkämpfen im kanadischen Stoneham, Quebec, verpasste aufgrund von einem Materialproblem als Vierter seines Achtelfinales den Einzug in die Viertelfinalläufe.

„Ich bin in der Backside-Kurve weggerutscht und wusste erst gar nicht was los war. Unten habe ich dann gesehen, dass meine Bindung offen war. Ich habe keine Ahnung, wie es dazu kommen konnte, denn ich habe sie zugemacht. Das ist wirklich unfassbar schade, denn es wäre durchaus mehr drin gewesen.“

Bis zu dem folgenschweren Pech auf der Strecke, hatte Schad auf dem zum Einzug in die nächste Runde berechtigten dritten Rang aussichtsreich im Rennen gelegen.

Der Sieg ging an Alex Pullin (AUS), der als erster Snowboard Cross-Fahrer den Männer-WM-Titel verteidigen konnte. Zweiter wurde der Titelträger von 2009, Markus Schairer, Dritter Stian Sivertzen (NOR).

Bei den Damen sicherte Olympiasiegerin Maelle Ricker (CAN) ihrem Heimatland erstmals das SBX-WM-Gold der Frauen vor ihrer Landsfrau Dominique Maltais (CAN) und Helene Olafsen (NOR).

Morgen bekommen die deutschen Raceboarder nach dem goldenen gestrigen Freitag erneut die Chance, das Medaillenkonto im abschließenden Parallel Slalom aufzupolieren.

Amelie Kober holt zum Abschluss der Snowboard-WM Bronze im Parallel Slalom

Amelie Kober (Fischbachau, 25 Jahre) hat zum Abschluss der 10. FIS Snowboard Weltmeisterschaft, die über die letzten zwei Wochen im kanadischen Stoneham und Quebec City ausgetragen wurden, Bronze im Parallel Slalom geholt.

Die damit zweifache Edelmetall-Gewinnerin nach Bronze im Parallel Riesenslalom vom vergangenen Freitag sorgte damit für einen perfekten Abschluss des deutschen Teams.

Einziger bitterer Aspekt an der insgesamt dritten WM-Medaille war das direkte Viertelfinal-Aufeinandertreffen von Kober und PGS-Weltmeisterin Isabella Laböck, der anderen verbliebenen deutschen Teilnehmerin im finalen Rennen.

„Das war der schwierigste Heat. Zum einen, weil eine von uns ausscheiden musste, zum anderen, wegen der nervlichen Anspannung. Man weiß genau, was der andere kann. Und es ist immer schwer, gegen eine Weltmeisterin zu fahren.“

Am Ende hatte aber die Olympiazweite von 2006 die Nase vorn und kämpfte fortan tapfer, trotz zweier Fehler im Semifinale, um ihre erneute Medaillenchance.

„Ich weiß nicht, woran es gelegen hat, dass ich die Fehler gemacht habe. Aber zum Glück hat mir unser Coach Andreas Scheid noch einen Tipp gegeben, der mir geholfen hat.“

So sehr, dass es in der Neuauflage des kleinen Finales von vor zwei Tagen gegen die entthronte PSL-Weltmeisterin von 2011, Hilde-Katrine Engeli (NOR), erneut für die Bayerin reichte.

„Ich war übernervös, bin jetzt aber total glücklich; und auch mit den Kräften am Ende.“

Für Isabella Laböck (Prien, 26) sprang am Ende beim Sieg von Ekaterina Tudegesheva (RUS) vor Patrizia Kummer (SUI) dank ihrer guten Qualifikationszeiten der sechste Platz in der Endabrechnung heraus.

Die anderen WM-Teilnehmer des Snowboard Verband Deutschland verpassten allesamt den Cut und damit das Finale der 16 besten Männer und Frauen.

Selina Jörg (Sonthofen, 25) wurde 17te, Anke Karstens nach Materialbruch DSQ.

Bei den Männern beendete Stefan Baumeister (Feldkirchen, 29) das Rennen auf Platz 23. Patrick Bussler wurde 26ter, Alexander Bergmann 35ter.

Den Titel holte Rok Marguc (SLO) vor Justin Reiter (USA) und Roland Fischnaller (ITA).

thorsten

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