Doppel-SBX World Cup in Andorra | Bitterer Tag für Team Germany

Am vergangenen Wochenende fanden in Vallnord-Arcalís/Andorra die letzten beiden Snowboardcross World Cups vor den Olympischen Winterspielen in Sochi/Russland statt. Die letzte Chance für alle Athleten, sich ihr Ticket zu den Spielen zu sichern. (An-)Spannung war also garantiert.

Paul Berg (SC Konstanz) konnte in beiden Qualifikationen wieder deutlich unter Beweis stellen, dass er zur Zeit bestens in Form ist: Quali-Rang zwei für das Rennen am Samstag sowie Quali-Rang sechs für Sonntag! Am Samstag konnte Paul bis ins Viertelfinale fahren, am Sonntag bis ins Halbfinale. Am Ende standen für ihn die guten Platzierungen 13 bzw. 11 fest. Seine Schwester Luca Berg (ebenfalls SC Konstanz) verpasste in der Qualifikation für Samstag als 25ste um einen Platz den Sprung in die Heats denkbar knapp. Mit Qualirang 21 gelang Luca der Sprung am Sonntag in die Heats, hier kam leider das Aus im Viertelfinale, so dass am Ende Rang 23 zu Buche stand.

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David Speiser (SC Oberstdorf) belegte die Ränge 15 sowie 35, Konsti Schad (SC Miesbach) die Ränge 8 sowie 33, Andi Fischle (SV Obertürkheim) die Ränge 67 sowie 63.

Eigentlich sollte dieses Wochenende in Veysonnaz/Schweiz der letzten SBX World Cup vor Sochi stattfinden. Aufgrund des bisher mauen Winters mussten die Wettkämpfe in der Schweiz jedoch wegen Schneemangel gecancelt werden. Für die Olympischen Spiele 2014 in Sochi/Russland bedeutet dies konkret und vor allem für Luca sehr sehr bitter:

Es werden nur Paul sowie Konsti für Deutschland im Snowboardcross an den Start gehen können. David konnte ebenso wie Andi nicht die nationalen Olympia-Qualikriterien erfüllen. Richtig bitter trifft das Reglement Luca, die die nationalen Olympia-Qualikriterien mit Rang 8 beim vorweihnachtlichen World Cup in Lake Louise/Kanada deutlich erfüllen konnte. Dennoch darf sie aufgrund der internationalen Quotenplatz-Regelung nicht in Sochi starten, da Deutschland bei den Damen aktuell kein Startplatz zusteht. In Sochi dürfen nur die besten 24 SBXerinnen starten – anhand der internationalen Quotenplätze. Da Luca die einzige deutsche Damen im World Cup Zirkus ist, in der Saison 2012-2013 aufgrund ihrer Kreuzbandverletzung bei mehreren World Cups nicht starten konnte und jetzt der Veysonnaz World Cup mit einer weiteren Quali-Chance ausfällt, steht Deutschland knapp kein Quotenplatz bei den Damen zur Verfügung bzw. hat Luca keine Chance mehr, sich einen Quotenplatz zu sichern 🙁

Wem nach dieser Enttäuschung noch nach weiteren Infos ist, hier bitteschön:

 

Beitrag über den SBX World Cup am Samstag in Andorra: ZDF Mediathek | Andorra 2014

Fotos vom Doppel-SBX World Cup in Andorra: FIS Snowboard World Cup | Facebook

SVD-Medieninfos von Oliver Kraus über die SBX World Cups in Andorra sowie die PSL World Cups in Österreich:

 

Konstantin Schad Achter im ersten Snowboard Cross von Vallnord-Arcalís | Zittern um Quotenplätze für Olympia geht weiter

Im ersten von zwei Snowboardcross-Rennen in Vallnord-Arcalís, Andorra, hat Konstantin Schad als Achter erneut seine Spitzenform unter Beweis gestellt und für ein weiteres gutes Ergebnis im Snowboard Weltcup gesorgt, dass den 26-Jährigen aus Fischbachau als derzeit Fünften der Weltcup-Wertung (1.230 Punkten) ein gewichtiges Wort um den Titel mitsprechen lässt. Während es im Kampf um die Kristallkugel aus deutscher Sicht also weiterhin gut aussieht, geht es im Rennen um die internationalen Quotenplätze für die Olympischen Spiele trotz der guten Platzierungen von Schad’s Teamkollegen heute aber um so enger zu.  Zwar fuhr der starke Youngster Paul Berg (Konstanz, 22) mit Platz 13 ein erneut beachtliches Ergebnis und David Speiser (Oberstdorf, 33) als 15ter die halbe Olympianorm ein, doch gerade der Veteran macht Teamchef Gernot Raitmair noch Sorge: „David muss morgen im Rennen ein Topp-Ergebnis abliefern, um den dritten Quotenplatz einzufahren. Ich denke, er müsste mindestens in die Top-10, eher noch ins Finale fahren, damit sich das noch ausgeht.“

Speiser selbst will ob er Herausforderung den Kopf aber nicht in den Sand stecken: „Morgen geht es um Alles. Ich fühle mich gut und komme jetzt, mit drei Rennen nach der langen Verletzungspause im Gepäck, immer besser in Fahrt.“ Allerdings hätte das große Zittern heute schon ein wenig mehr gemindert werden können. Doch auf der Zielgeraden wurde der Allgäuer im Viertelfinale noch von Weltcupleader Jarryd Huges (AUS) abgefangen und auf Platz vier des Heats verwiesen, wodurch Speiser das Semifinale und wichtige Punkte im Kampf um Olympia verpasste. „Wenn die aus dem Windschatten ranfliegen, kannst du nichts machen. Aber so brutal ist eben unser Sport“, so Speiser.

Als ob ein Wackelkandidat nicht genug wäre, bangt Snowboard Germany zudem um Luca Berg (Konstanz, 20), die wie Speiser die letzte Saison verletzungsbedingt und gestern außerdem noch als 25te der Qualifikation unglücklich die heutigen Finals der besten 24 um einen Platz verpasst hatte. Die einzige deutsche Starterin im Weltcup-Zirkus rangiert momentan auf Platz 27 der World Ranking List und müsste ebenfalls in die Top-10 fahren, um ihre direkten Kontrahentinnen um den 24 Rang der Liste, Lorelei Schmitt und Charlotte Bankes aus Frankreich sowie Carle Brenneman aus Kanada, zu distanzieren. Andreas Fischle (Esslingen, 21), der fünfte deutsche in Andorra, wurde 67ter. Der Sieg bei den Männern ging an Trevor Jacob (USA), der Stian Sivertzen (NOR) und Omar Visintin (ITA) auf die Plätze zwei und drei verwies. Bei den Damen setzte sich Dominique Maltais (CAN) gegen Alexandra Jekova (BUL) und Lindsey Jacobellis (USA) durch. Das morgige – in Sachen Olympia – alles entscheidende Rennen startet um 10:30 Uhr mit der Qualifikation. Das Finale ist für 14:00 Uhr terminiert.

 

Bitter Tag für die deutschen Snowboarder | Isabella Laböck setzt Lichtblick mit Olympia-Norm | Jörg Fünfte im PSL

Die deutschen Snowboarder haben bei den beiden Bewerben des FIS Alpin Snowboard Weltcups und FIS Snowboardcross Weltcups nicht die an sich selbst gesteckten Ziele erfüllen können. Einzig PGS Weltmeisterin Isabella Laböck (Prien, 27) als Sechste, was gleichbedeutend mit der Olympia-Norm war und Selina Jörg (Sonthofen, 26) als Fünfte des letzten Parallel Slaloms der Saison in Bad Gastein sowie Paul Berg (Konstanz, 22) als Elfter des SBX-Rennens in Vallnord-Arcalís konnten überzeugen. Das gute Abschneiden der drei konnte aber dennoch nicht über das bittere restliche Ergebnis, vor allem beim Boardercross in Andorra, hinwegtäuschen. Luca Berg (Konstanz, 20) verpasste es, trotz interner Olympia-Norm genau wie David Speiser (Oberstdorf, 33) beim letzten Snowboard Cross-Rennen vor Olympia als 23te bzw. 35ter das notwendige Topp-Ergebnis einzufahren, um einen internationalen Quotenplatz zu ergattern.

Dementsprechend ernüchternd viel das Fazit von Sportdirektor Stefan Knirsch aus: „Das ist alles extrem bitter, das muss man erstmal verdauen. Bei Luca und David kam sicherlich die Verletzung dazwischen. Da fehlen natürlich Punkte. Wenn dann noch Veysonnaz ausfällt, gibt es leider nicht mehr genügend Rennen, um weiter Punkte zu sammeln.“ Luca Berg und Speiser hatten die komplette letzte Saison aufgrund einer Knie- bzw. Schulterverletzung verpasst.

Acht Deutsche derzeit in Sochi am Start, zwei kämpfen noch ums Ticket. Dementsprechend müsse man sich jetzt auf die konzentrieren, die bei Olympia dabei sind, so Knirsch weiter.
Das sind nach derzeitigem Stand neben Laböck, Jörg und Paul Berg auch Amelie Kober (Fischbachau, 26), die heute 39te wurde sowie deren Raceboard-Teamkollegen Patrick Bussler (Aschheim, 29), heute 28ter, Stefan Baumeister (Feldkirchen-Westerham, 20), heute 32ter und Alexander Bergmann (Berchtesgaden, 26), der heute disqualifiziert wurde.

Bei den Snowboardcross-Spezialisten wird Paul Berg nur von Konstantin Schad (Fischbachau, 26), der heute Platz 33 belegte, bei den Olympischen Spielen unterstützt. Zittern müssen indes noch zwei weitere Athleten von Snowboard Germany. Anke Karstens (Bischofswiesen, 28) verpasste heute als 20te knapp die zweite Hälfte der Olympia-Norm (zwei Mal Top-16), bekommt aber nächsten Samstag beim Parallel Riesenslalom in Rogla, Slowenien, eine letzte Chance dazu. Genau wie Johannes Höpfl (Hauzenberg, 18), der kommendes Wochenende in Stoneham, Kanada, beim letzten Halfpipe-Weltcup der Saison in die Top-18 fahren müsste, um die nationalen Vorgaben zu erfüllen.

Bei den Snowboardcrossern siegte Eva Samkova (CZE) vor der Weltcup-Führenden Dominique Maltais (CAN) und Lindsey Jacobellis (USA). Bei den Männern eroberte Omar Visintin (ITA) Platz eins vor Lucas Eguibar (SPA) sowie Luca Matteotti (ITA) und übernahm damit auch die Führung im SBX Weltcup.“

thorsten

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