Unglücklich gelaufen. Diese beiden Worte fassen das jeweilige Aus im Viertelfinale im olympischen Snowboardcross-Wettbewerb von Paul Berg (Konstanz) und Konsti Schad (Fischbachau) wohl am besten zusammen. Nichtsdestotrotz sind wir auf „unseren“ Paul als ehemaligen go4snow’ler besonders stolz und zollen ihm großen Respekt: Paul hat tolle Leistungen gezeigt und wurde ohne sein Zutun von einem Kontrahenten vom Board geholt. Bis dato lag Paul auf Halbfinal-Kurs, eine mögliche Top-Platzierung wäre damit greifbar nahe gewesen. Schade, aber so ist das nun mal im Snowboardcross. Mal bist Du der Hund, mal bist Du der Baum….
Paul – wir sind stolz auf Dich. Du hast tolle Leistungen gezeigt und dich der Weltöffentlichkeit super präsentiert. Schade, dass es im Viertelfinale so unglücklich gelaufen ist. Respekt vor Deiner Leistung: Vier Jahre harte und aufopfernde Vorbereitung für diesen einen Tag.
Alle Fotos sind Screenshots vom ZDF Livestream der SBX-Finals aus Sochi:
Hier die offizielle Medieninfo von Snowboard Germany:
„Snowboardcrosser mit bitteren Viertelfinals-Outs in Sotschi
„Das ist halt Snowboardcross. So läuft es eben manchmal. Das ist zwar ärgerlich, aber ich freue mich einfach, dass ich es hierhin geschafft habe und genieße es“, sagte das Nachwuchsass nach seiner ersten Olympia-Teilnahme, die allerdings durchaus hätte länger dauern können.
Denn die Boardes der beiden Snowboard Germany-Athleten liefen „richtig, richtig, richtig, richtig gut,“ erklärte der Achte des Weltcup-Rankings.
„Unsere Bretter sind eigentlich immer topp-präpariert. Wir haben heute sicherlich zu den Schnellsten gehört. Dann ist es natürlich schade, auch für Konsti [Schad], dass man es nicht so ausspielen kann“, so Berg.
Dessen älterer Teamkollege hatte nach einem kleinen Fahrfehler im Viertelfinal-Lauf zuvor die Ideallinie verlassen müssen, jedoch seine gute Position halten können. Als es dann in eine Rechtskurve ging, kollidierte der Goofy-Rider aber mit dem Australier Jarryd Hughes, der sich im toten Winkel des Bayern bewegt hatte.
„Das ist blöd gelaufen. Nachdem wir wegen dem schlechten Wetter keine Quali gefahren sind und nach FIS-Punkten gesetzt wurden, musste ich relativ weit außen starten und mich immer erst nach vorne kämpfen, um meine Ruhe zu haben.
Das hat gut funktioniert. Allerdings habe ich so viel in die Strecke investiert, dass ich etwas zu weit geflogen bin. Dann bin ich nach innen gezogen, um meine Linie zu verteidigen. Bei sechs Mann kommt dann immer einer von irgendwoher. Der hat mich dann umgerissen“, analysierte Schad das bittere Ende seiner zweiten Olympiateilnahme.
„Das ist natürlich auch ein Stück weit meine Schuld. Das tut mir auch leid. Ich habe auch schon mit ihm gesprochen. Aber du kannst Nichts machen, außer oben Alles zu geben. Beim Boardercross kommen dann halt leider manchmal auch solche Sachen raus.“
Der Sieg ging an Pierre Vaultier (FRA). Nikolay Olyunin (RUS) und Alex Deibold (USA) rundeten das Podium als Zweiter und Dritter ab.“