Unglaublich – Paul fährt beim World Cup Finale der Snowboardcrosser im spanischen La Molina nicht nur Quali-Bestzeit, sondern er gewinnt das Rennen auch noch und schiebt sich dadurch auf den zweiten Rang in der SBX-Gesamtwertung! Herzlichen Glückwunsch Paul zu dieser grandiosen Leistung.
Hier geht’s zur Zusammenfassung der Heats in La Molina: ARD | SBX World Cup La Molina.
Hier die offizielle Medieninfo von Snowboard Germany:
„Paul Berg gewinnt Saisonabschluss der Boardercrosser in La Molina
Saison-Durchstarter Paul Berg (Konstanz, 22 Jahre) hat im spanischen La Molina für einen sensationellen Weltcup-Abschluss der deutschen Boardercrosser gesorgt. Der Olympia-Dreizehnte von Sotschi verwies auf der WM-Strecke von 2011 im Viererfinale Nikolay Olyunin (RUS) sowie Regino Hernandez (SPA) auf die Plätze zwei und drei und sicherte sich den ersten Einzel-Weltcupsieg seiner Karriere.
Bereits zum Beginn der Saison hatte das Talent von Snowboard Germany, das dank seines ersten Platzes noch Zweiter im SBX Weltcup wurde, an der Seite von Konstantin Schad (Fischbachau, 26), der heute das Rennen als Achter beendete und damit am Ende als Fünfter des Abschlussrankings um nur wenige Punkte an den Top-3 vorbeischrammte, für den ersten deutschen Erfolg in einem Team-SBX-Bewerb im österreichischen Montafon gesorgt. Der 22-Jährige ist zudem der erst dritte Deutsche, der im FIS Snowboard Cross Weltcup triumphieren konnte. 2004 hatte Michael Layer in Saas-Fee, Schweiz, gewonnen, Konstantin Schad vor fast genau zwei Jahren in Valmalenco, Italien.
Dementsprechend glücklich zeigte sich Berg, der nach seinem Start-Ziel-Sieg unter einer Masse von Teamkollegen und Trainern begraben wurde: „Ich bin sprachlos, die Ereignisse haben sich überschlagen. Ich war gestern froh über die tolle Quali. Heute habe ich versucht, frech zu fahren und die großen Namen herauszufordern. Ich freue mich sehr, dass mir das gelungen ist. Ich hätte nie geglaubt, dass ich in der Saison einen Sieg einfahre. Es ist immer noch überraschend.“, sagte Berg nach seinem Coup, der mit Platz zwei im SBX Weltcup-Abschlussranking noch getoppt wurde.
„Da isst krass. Ich habe nicht auf der Rechnung gehabt, dass ich noch zweiter im Weltcup werde. Das ist ganz schön verrückt.“
Nur einmal hatte der Schnellste der Qualifikation zittern müssen. Im Viertelfinale hatte Berg die Einfahrt in die erste Rechtskurve verschlafen, danach aber vom Sturz der beiden Italiener Tommaso Leoni und Weltcup-Titelträger Omar Visintin profitieren können.
„Da hatte ich Glück. Ich war innen, habe den Start verpatzt und musste dann abbremsen, woraufhin ich weit weg war. Dann haben sie sich abgeschossen und ich konnte vorbeifahren.“
Sehr zur Freude von Teamkollege Schad. „Paul hat glücklicherweise das italienische Karma von Veysonnaz eingesammelt. Für mich war es zwar bitter heute, weil es nicht ganz für die Top-3 im Weltcup gereicht hat. Aber teammäßig ist es super gelaufen. Das ist so cool“, so der Bayer, der weiter auf die Teamstärke einging: „Scheiß auf Olympia, auch wenn ich da lieber weiter vorne dabei gewesen wäre. Die wirklich Guten sind konstant im Weltcup vorne mit dabei, so wie wir dieses Jahr. Das ist mehr wert als eine Tagesaufnahme.“
Bundestrainer Gernot Raitmair zog ebenfalls ein positives Saisonfazit: „Das ist ein versöhnlicher Abschluss, nachdem uns noch die enttäuschenden Olympia-Ergebnisse nachgehangen haben. Wir haben die ganze Saison über eine super Performance gezeigt und immer gewusst, dass wir gewinnen können. Dass es am Ende noch klappt, ist eine unglaublich tolle Befriedigung. Es ist toll, so in den Sommer zu gehen.“
Vor allem, nachdem erneut Youngster Martin Nörl (Adlkofen, 20) als 29ter ein erfreuliches Ergebnis einfahren konnte. Einziger Wermutstropfen war nur das gestrige Quali-Out von David Speiser (Oberstdorf, 33) als 33tem und Andreas Fischle (Esslingen, 22) als 38tem. Luca Berg (Konstanz, 21), einzige deutsche Frau im SBX Weltcup-Zirkus, hatte grippegeschwächt auf einen Start in Spanien verzichtet.
Der Sieg bei den Damen ging an Weltcup-Titelträgerin Dominique Maltais (CAN), die Lindsey Jacobellis (USA) und Raffaella Brutto (ITA) auf die Plätze zwei und drei verweisen konnte.“